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Newsletter Dezember 2018

Liebe Leserinnen und Leser

Die Ringelblumen in meinem Garten wollen es nicht glauben, aber in 17 Tagen ist Weihnachten. Wer jetzt noch kein Geschenk für die Liebsten oder keine Idee für das weihnachtliche Festmahl hat, sollte so langsam „in die Strümpfe“ kommen. Auch die APW war in den vergangenen Monaten fleissig.

Aus der APW

Im Juli kam die APW kurzfristig buchstäblich ins Stolpern. Barbara Bossart, unsere gute Seele, stürzte mit dem Fahrrad und brach sich die Schulter. Das war nicht nur für sie schmerzhaft. Wir mussten wieder einmal erfahren, wie viel Arbeit über ihren Schreibtisch läuft und wie sie auch organisatorisch «den Laden am Laufen» hält. Doch wie alles hat auch dies eine Kehrseite. Die Kehrseite heisst in diesem Fall Melanie Stricker und verstärkt seit dem 1. August mit einem Teilpensum unser Team. Den Rest ihres Pensums arbeitet sie für Workaut – wieder einmal machen sich so der Umzug nach St. Gallen und die Bürogemeinschaft mit Workaut bezahlt. Mittlerweile ist Barbara wieder im Büro. Darüber sind wir sehr froh und wünschen ihr weiterhin einen guten Verlauf des Heilungsprozesses.

Im September traf sich der Vorstand zur ersten Sitzung nach der Generalversammlung – leider ohne Christoph Spirig, der den Vorstand mit der GV verlassen hat. Christoph war eine der Säulen der Vorstandsarbeit, und mit seiner ruhigen, überlegten Art in vielen Diskussionen einen ruhenden Pol bildete. Nun hat er wieder mehr Zeit für laaaange Wanderungen mit seiner Frau. Wir danken Christoph nochmals herzlich für sein Engagement und wünschen ihm noch viele Ideen, was er mit der neuen «Freiheit» anfangen könnte.
Für einmal sassen in dieser Vorstandsitzung zwei Mitglieder der «juristischen Fakultät» in der Runde. Bernd Gieshoidt, der das Ressort «Recht» beackert und Céline Hofer, die ihn beerben wird, wenn er den Vorstand mittelfristig verlässt. Wie es sich in den vergangenen Jahren bewährt hat, wird auch Céline Hofer zunächst im Vorstand «schnuppern», bevor sie sich wählen lässt. Wir hoffen sehr, dass wir ihren Qualitätsansprüchen entsprechen. ????

Ebenfalls im September traf sich die Kommission Fachliche Belange zu einer eintägigen Sitzung. Thema war unter anderem die Überarbeitung des Wikipedia-Eintrags zum Affolter-Modell®. Diese Arbeit ist relativ knifflig, will man doch einer sehr breiten Öffentlichkeit auf leicht verständliche Weise fachliche Inhalte vermitteln, ohne sie zu verwässern. Weiterhin schloss die Kommission die Arbeit an den Grundlagenpapieren zu den Weiterführenden Kursen ab, die nun dem Vorstand zur Verabschiedung vorgelegt werden.

Am 24. November fand der alljährliche Affolter-Tag erstmals in der Schweiz statt. Mehr als sechzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden den Weg in die Aula des TSM Münchenstein. Wiederum war eine Gruppe von APW-Mitgliedern bereit, das spannende Programm lediglich gegen «Kost und Logis» zu bestreiten. Wir danken den Referenten und Referentinnen herzlich. Ebenso danken wir an dieser Stelle Seraina Wiedmer und Melanie Stricker ganz besonders für ihr Engagement und die reibungslose Organisation. Alles in allem war der Tag – auch nach den
Rückmeldungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen – eine «g’freute Sach».

Der nächste Affolter-Tag findet am 9. November in Innsbruck statt. Wer immer schon einmal in die hübsche Stadt hinter dem Arlberg reisen wollte, könnte sich doch schon Gedanken machen, welchen Beitrag er oder sie zu diesem Tag leisten möchte.

Ebenfalls im November lud pro infirmis, die Dachorganisation der APW zum alljährlichen Erfahrungsaustausch ein. Barbara Bossart und Melanie Stricker nutzen den Termin, um den Kontakt mit der Dachorganisation und den anderen Unterorganisationen zu intensivieren.

 

Aus der Schweiz

Am 9./10. November fand in Bern der erste nationale Autismuskongress statt. Zu diesem grossen Anlass, an dem auch die APW mit einem Stand vertreten war, kamen über 600 Teilnehmer. Alle Beteiligten, auch die Vertreter der APW, waren mit dem Anlass sehr zufrieden und streben eine regelmässige Wiederholung an.

Autismus… Was bedeutet das für mich? von Catherine Faherty
Für Kinder und Jugendliche mit Autismus ist es wichtig, über sich selbst und ihre autistische Wahrnehmungs- und Denkweise Bescheid zu wissen. So können sie verstehen, warum manche Dinge für sie schwierig sind und wo ihre Stärken liegen. Dies mit ihnen zu thematisieren, kann für das Umfeld eine grosse Herausforderung sein. Mit dem Buch «Autismus… Was bedeutet das für mich?» bekommen Eltern, Lehrpersonen, Heilpädagoginnen und Therapeuten ein Mittel an die Hand, um dies auf klare, strukturierte und umfassende Weise zu tun.
Das Arbeitsbuch für das autistische Kind/den autistischen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen führt mit vielen Arbeitsblättern durch wichtige Themen wie Wahrnehmung, Kommunikation, Schule, sich selbst und andere besser verstehen etc. Die Kinder/Jugendlichen füllen dabei viele Blätter über sich selber aus und werden so zum Mitautor des Buches.
Das Handbuch bietet den Eltern, Lehrpersonen, Therapeutinnen etc. viele Hintergrundinformationen und Hilfestellungen zum Ausfüllen des Buches, aber auch für das Zusammenleben und –arbeiten mit der autistischen Person. Dem Handbuch liegen auch alle Arbeitsblätter des Arbeitsbuches digital bei, so dass die Arbeitsblätter selber ausgedruckt werden können.
Das Buch ist die überarbeitet Version von «Asperger… Was bedeutet das für mich?», welches vor 6 Jahren im Autismusverlag erschienen ist.
Bestellungen sind möglich unter www.autismusverlag.ch
Direktlink Arbeitsbuch:
Bestellung Schweiz   
Bestellung EU

Direktlink Handbuch:
Bestellung Schweiz
Bestellung EU

Lange haben sich viele kluge Leute Gedanken gemacht, jetzt ist er da, der neue Bericht des Bundesrates zum Thema Autismus. Der Tenor ist: «Menschen mit Autismus sollen besser integriert werden.» An uns soll es nicht liegen! 

 

Aus der „restlichen Welt“

In der Edition des Medienprojektes Wuppertal sind neue Dokumentarfilme erschienen, die auf DVD zum Ankauf (jeweils 32,– EUR) bzw. zur Ausleihe (je 12,– EUR) und als Video on Demand per Streaming bzw. zum Download (ab 9,– EUR) angeboten werden. Die professionell gestalteten Filme wurden von jungen und von erfahrenen FilmemacherInnen als Bildungs- und Aufklärungsmittel produziert,

Zum Beispiel:
Aus dem Kopf gefallen
Eine Filmreihe über junge Menschen mit FASD und ihre Überlebenshelfer
»Als Mensch mit einer Behinderung bist du anders, aber ich bin noch mal anders anders.«, sagt Vivien. Sie ist 15 Jahre alt und hat FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder). Ihre leibliche Mutter hatte während der Schwangerschaft Alkohol getrunken, was eine häufige Ursache für angeborene Fehlbildungen, geistige Behinderungen, hirnorganische Beeinträchtigungen, Entwicklungsstörungen und extreme Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern ist. Viviens Alltag muss ihre Pflegemutter gestalten und begleiten. Auf Zetteln hat sie notiert, was zu tun ist: Zähneputzen, Abschminken, Bettmachen – alltägliche Sachen, die viele Menschen verinnerlicht haben. Viviens Problem ist, dass vielen ihre Einschränkungen nicht auffallen. Sie wirkt sehr angepasst, auch in der Schule kommt sie mit. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Menschen mit FASD soziale Regeln schlecht einhalten können und auch leichter beeinflussbar sind. Vivien hat zudem ein hohes Aggressionspotenzial, wodurch sie starke Beruhigungsmittel nehmen muss. …Die dokumentarische Filmreihe porträtiert Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit FASD zwischen 8 und 36 Jahren in ihren (Pflege-)Familien. Der Fokus liegt auf dem Erleben der Betroffenen.

Medienprojekt

Nun wünschen wir allen eine fried- und freudvolle Adventszeit und für das Jahr 2019 alles Gute.
Und falls Ihnen doch noch eine Idee für ein Weihnachtsgeschenk oder für das Festmahl fehlt – die APW weiss Rat:

https://www.guetzliform.ch/

Der APW-Vorstand