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Newsletter Oktober 2022

Frühling, Sommer und dahinter

gleich der Herbst und dann der Winter -

ach, verehrteste Mamsell,

mit dem Leben geht es schnell!

Wilhelm Busch

 

Liebe Leser*innen

Jetzt haben wir doch gerade erst den Frühlings-Newsletter veröffentlicht, und schon sind wir wieder mitten im Herbst. Aber kein Wunder, ist das Jahr so schnell verflogen, hat es doch etliche Neuerungen mit sich gebracht. Das Büro der APW ist umgezogen, wir haben eine neue Kollegin und auch im Vorstand gibt es Veränderungen. Mehr weiter unten:

 

Aus der APW

  • Ab dem 01.09.2022 hat Cathrine Steiger die Gesamtverantwortung für die Geschäftsstelle der APW übernommen. Frau Steiger ist mit einem Teilpensum Sekretärin bei der Stiftung Wahrnehmung. Die Fragen rund um das Thema Wahrnehmung, Förderung von Menschen mit Problemen in der Wahrnehmung und der damit verbundene administrative Rattenschwanz sind ihr daher nicht ganz fremd. Bis zum Jahresende wird sie noch von Brigitte und Rüdiger Pastewka begleitet, die die Geschäftsstelle seit 2020 geführt haben. Wir freuen uns, dass wir sie ins Boot holen konnten und wünschen ihr und uns viele gemeinsame Jahre.
  • Im Zusammenhang mit diesem Wechsel hat auch das Büro der APW einen neuen Standort. Die Stiftung wahrnehmung.ch hatte in ihrem Bau noch eine Höhle frei, in der sich die APW eingenistet hat. So sind die Wege kürzer, und wir können die Synergien besser nutzen.
  • Im Vorstand übernimmt Lara Carlot neu die Organisation der Einzelfallberatungen und entlastet so Sabine Augstein. Falls Sie jetzt Fragezeichen in den Augen haben: Die APW kann die Beratung von in der Schweiz wohnhaften Personen mit Problemen in der Wahrnehmung und ihrem Umfeld im Rahmen von 6 Stunden pro Person und Jahr bezuschussen. Näheres finden Sie auf der Website
  • Save the date! Wiederum hat sich eine Institution gefunden, die der APW für einen „Affolter-Tag“ Gastrecht gewährt. Am 11.März 2023 ist die APW in der Stiftung Vivendra in Dielsdorf zu Gast. Sie werden dort Gelegenheit haben, die Institution kennenzulernen, sich mit Interessierten auszutauschen und im Rahmen von Fachreferaten und Workshops Informationen zu den Themen Wahrnehmung und Affolter-Modell® zu sammeln.
  • Hier heisst es, sich schnell entschliessen: Die Anmeldefrist für die Onlineveranstaltung mit procap vom 9. November zum Thema „Übergang zwischen Schule und Beruf“ wurde bis zum 8.11. verlängert. Nähere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie hier.
  • Hier haben Sie noch etwas Zeit, aber es wäre gut, wenn der Termin in der Agenda schon reserviert wäre: Am 6. Mai 2023 findet in der Nathalie-Stiftung in Gümligen die nächste Generalversammlung der APW statt. Die Lehrenden treffen sich im Anschluss an die GV und am folgenden Sonntag, den 07. Mai.
  • Und nun noch eine traurige Nachricht: Die APW trauert um Antoinette Vulliamy. Antoinette gehörte zum „Urgestein“ der APW, fehlte an keiner Generalversammlung und war während ihrer gesamten Berufstätigkeit und darüber hinaus für uns eine wertvolle Ansprechpartnerin in der Westschweiz.

 

Aus der Schweiz

  • Fairere Invaliditätsbemessung

Schon länger ist um die Ermittlung des Einkommens, das ein Mensch mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zumutbarerweise erzielen kann, eine Kontroverse entbrannt. Bei der Berechnung des Invaliditätsgrads wird dieses meist mit Hilfe von statistischen Werten (Tabellenlöhnen) bestimmt, die oft realitätsfern sind. Der Nationalrat hat nun die Motion 22.3377 der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit ohne Gegenstimme angenommen und fordert damit den Bundesrat auf, zu handeln. Die Motion liegt nun beim Ständerat.
→ Zur Medienmitteilung von Inclusion Handicap vom 01.07.2022  

  • Familienergänzende Betreuung – auch für Kinder mit Behinderungen!

Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats hat mit der Vorlage 21.403 ein neues Gesetz zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in die Vernehmlassung geschickt. Damit soll auch die Chancengerechtigkeit für Kinder mit Behinderungen im Vorschulalter und ihre Familien verbessert werden. Eine schweizweite Analyse von Procap Schweiz hat bei der familienergänzenden Betreuung für Kinder mit Behinderungen im Vorschulalter Handlungsbedarf aufgezeigt

  • Zur Nachahmung empfohlen: VeloTixi Züri

Dieser neue, gemeinnützige Verein bietet seit August 2022 dauerhaft mobilitätsbeeinträchtigten Menschen der Stadt Zürich einen Fahrdienst mit elektrisch betriebenen Dreirad-Pedelecs an. Mit dem Fahrdienst erweitert der Verein das bestehende Angebot für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen auf eine Weise, die frische Luft, Erlebnis und Freude bietet. 2022 legt VeloTixi den Schwerpunkt auf begleitete Freizeitfahrten für Minderjährige. Im Folgejahr soll das Angebot auf Abendfahrten ausgeweitet werden.
www.velotixi.ch

  • Lust auf einen Ausflug?

Foxtrail barrierefrei – jetzt auch in Zürich Zum 50. Jubiläum eröffnet Pro Infirmis Zürich am 1. September 2022 den ersten rollstuhlgängigen Foxtrail im Kanton Zürich. Der Trail befindet sich im Hauptbahnhof Zürich. Auch in Luzern gibt es einen barrierefreien Trail (Zeus).
www.foxtrail.ch

  • Das haben "alte Affolterinaner*innen" schon immer gewusst ????:

"Das Themenfeld Hauswirtschaft ist aus sozialpädagogischer Sicht eine wahre Goldgrube für die Erweiterung der Alltagskompetenzen Ihrer Klient*innen."

Zitat aus einem auch sonst spannenden Buch: Eigenständig im Alltag unterwegs. Alltagskompetenzen in sozialen Einrichtungen kreativ fördern. Von: Monika Luginbühl, Christa Luginbühl.

Alle Klient*innen der Sozialpädagogik möchten möglichst selbstständig im Alltag unterwegs sein. Doch wie gelingt das? Und was können Sozialpädagog*innen konkret dafür tun? Dieses Buch bietet hilfreiche Tipps zur Förderung von Alltagskompetenzen sowie einen kompakten, fachlichen Überblick zu Fragen rund um Konsum, Haushalt und digitale Medien. Das Praxishandbuch zeigt Berufsfachpersonen mit dem Modell «SALSA» und anhand zahlreicher Beispiele auf, wie sie geeignete Lernsituationen zur Förderung der Alltagskompetenzen ihrer Klient*innen erkennen und kreativ nutzen können. Es eignet sich sowohl für den Einsatz im stationären als auch im ambulanten Bereich.

  •  Der neue Gesundheitsleitfaden, welcher inhaltlich von autismus deutsche schweiz erarbeitet wurde und vom Careum Verlag verlegt wird, ist endlich erhältlich. Der lange Weg von der Idee über die Entstehung bis zur Veröffentlichung hat sich gelohnt. Bereits jetzt kann man den Leitfaden beim Careum Verlag bestellen.

 Aus der «restlichen Welt»

  • Online-Fachtag zum Betreuungsrecht:

Jetzt anmelden. Der bvkm (Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen) lädt am 17. November 2022 zu seinem Sozialpolitischen Fachtag ein. Schwerpunkt ist das Betreuungsrecht, das ab 1. Januar 2023 modernisiert und neu strukturiert wird. Die Referent*innen stellen u. a. die zentralen Änderungen vor und erläutern, welches neue Rollenverständnis sich daraus fü̈r rechtliche Betreuer*innen ergibt. Außerdem gibt es eine konkrete Orientierung zu den neuen gesetzlichen Regelungen. Ein weiterer Vortrag beleuchtet die Rolle betreuender Eltern und wirft ein Schlaglicht auf mögliche Rollenkonflikte und Spannungsfelder. Detaillierte Informationen zu diesen und weiteren Themen des Fachtags finden Sie im Programm. Herzlich eingeladen sind insbesondere Eltern, die die rechtliche Betreuung ihrer erwachsenen Kinder mit Behinderung übernommen haben. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

  • Assistenz im Krankenhaus:

Ab dem 1. November 2022 können sich Menschen mit Behinderung bei einem Krankenhausaufenthalt durch vertraute Bezugspersonen begleiten lassen, wenn dies behinderungsbedingt erforderlich ist. Die Begleitung kann dabei auch durch einen vertrauten Mitarbeitenden eines Leistungserbringers der Eingliederungshilfe erfolgen. Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung, denen auch der bvkm angehört, haben zu diesem Thema eine Handreichung

  • Das wäre auch in der Schweiz ein Thema:

Kreuz & Quer geht nicht mehr – E-Roller aus dem Weg! Rücksichtslos abgestellte E-Roller sind insbesondere für blinde und sehbehinderte Menschen sowie Rollstuhlfahrende ein gefährliches Hindernis und erhebliches Unfallrisiko. Aus diesem Grund fordert der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV), dass E-Roller generell nicht an jeder beliebigen Stelle des Gehwegs einfach abgestellt werden können, sondern nur auf entsprechend ausgewiesenen und abgegrenzten Abstellflächen.

  • Verlängerte Waisenrente für Menschen mit Behinderungen:

Eine Petition mit der Forderung nach Weitergewährung der Halbwaisenrente für behinderte Menschen über die Vollendung des 27. Lebensjahres hinaus wurde vom Petitionsausschuss des Bundestages dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit dem zweithöchsten Votum „Zur Erwägung“ überwiesen. Bei dem Petenten war es behinderungsbedingt zu hohen Fehlzeiten in der Schule gekommen, so dass es ihm nicht möglich war, sein Studium in der Regelstudienzeit zu beenden. Die Zahlung der Halbwaisenrente sei nun mit dem Hinweis eingestellt worden, dass eine Weitergewährung über das 27. Lebensjahr hinaus nur im Fall der Ableistung des Wehrdienstes oder des Bundesfreiwilligendienstes möglich sei.

Wir bleiben in Verbindung!