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Newsletter Oktober 2023

«Die Ereignisse geben den Hoffenden viel mehr recht als den Zagenden.»

Albert Schweitzer

 

Liebe Leser*innen

In diesem Sinne hoffen wir, dass Albert Schweitzer recht behält.

 

Aus der APW

Am 16. September 2023 fand in Dielsdorf/ZH der traditionelle «Affolter-Tag» zum Thema «Der Alltag und seine Tücken» statt. 44 Teilnehmer*innen informierten sich in Vorträgen und Workshops zu Fragen rund um das Thema und seine Relevanz vom Kleinkind- bis zum Seniorenalter. Wir freuen uns über die rege Teilnahme und danken den Referierenden ganz herzlich für ihren ehrenamtlichen Einsatz.

Ebenfalls im September hat das neue  Projekt der APW  seine ersten Schritte getan:
In den Regionen Zürich und Ostschweiz hat ein erstes Vernetzungstreffen stattgefunden. Die Gruppen in Bern und Basel sind noch in den Startlöchern und freuen sich auf Interessierte. Die Treffen sind für alle Interessierten offen. An den ersten Treffen werden die inhaltlichen Vorstellungen und Themen für die weiteren Treffen besprochen.
Interessiert an der Teilnahme? Bitte bei den einzelnen Ansprechpersonen direkt anmelden:

Gruppe Basel/Nordwestschweiz:

  • Laurent Munch u. Anouk Rusterholz, REHAB Basel; Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Gruppe Ostschweiz:

  • Lara Carlot, Stiftung wahrnehmung.ch; Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Gruppe Zürich:

  • Sabine Augstein, Stiftung wahrnehmung.ch; Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Gruppe Bern:

  • Gabi Morgenthaler und Brita Schildknecht; Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

So viel Zeit haben Sie nicht? Wie wäre es denn hiermit:

Am 8. November 2023 veranstaltet die APW wieder in Zusammenarbeit mit Procap einen Infoabend per Zoom.  Schnell Entschlossene können sich bis zum 6. November noch anmelden. Näheres unter

Fühlen Sie sich mit einem Kind mit Autismus oft «allein auf weiter Flur»? Ein Austausch  unter fachlicher Leitung mit anderen Eltern über die Frage «Autismus – Spektrum – Störung - Was bedeutet das bei meinem Kind?» kann hier Abhilfe schaffen. Dies wäre eine Möglichkeit.

Im August dieses Jahres wurde der TAU-Kurs VI abgeschlossen. Hier finden Sie den Bericht einer teilnehmenden Mutter. Die Planung für den nächsten Kurs 2025 läuft bereits. Wenn Sie oder eine Familie in Ihrem Umfeld Interesse an einer Teilnahme haben, melden Sie sich doch einfach unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Mal wieder Lust auf «Kollegen im Barock»? Am 1. Juni 2024 findet die GV der APW im Therapiezentrum Burgau statt. Wer also Neues erfahren will, Kolleg*innen treffen möchte und nicht zuletzt über das Wohl und Wehe der APW mitentscheiden will, sollte diesen Termin jetzt schon in der Agenda vormerken. Schliesslich ist so ein Frühlingswochenende im Schwäbischen Barockwinkel ja auch eine feine Sache.

 

 

Aus der Schweiz

Ich bin IV-Bezüger – welche Rechte und Pflichten habe ich? Wie sieht es mit Ergänzungsleistungen aus? Der Dschungel der Bestimmungen ist nicht immer einfach zu durchforsten, erst recht nicht, wenn man Probleme mit der der Sprache hat. ads – autismus deutsche schweiz – bietet auf seiner Website Informationen in leichter Sprache an. Mehr unter IV, Assistenz, EL, Zusatzleistungen | autismus deutsche schweiz

Manchmal muss man bei Neuerungen in den Bestimmungen der IV genau hinschauen.  So z.B. bei der Hilflosenentschädigung. Kinder mit Wahrnehmungsproblemen bzw. Autismus haben oft grosse Schwierigkeiten, wenn es um Positionsveränderungen geht. Aufstehen, Absitzen, Abliegen funktionieren oft nur unter grossem Aufwand der Umgebung. Dies betrifft unter anderem auch das Thema «Schlafritual». Da hat die IV nun ihre Sichtweise verdeutlicht:
Auszug aus dem aktuellen Kreisschreiben (Randziffer 2035): «Schlafrituale begründen keine Hilflosigkeit und können nicht im Bereich Aufstehen, Absitzen, Abliegen anerkannt werden, es sei denn, dass das Ausmass deutlich über die übliche Norm an altersentsprechender Betreuung (Zuwendung) hinausgeht. Dies müsste jedoch in bestehenden ärztlichen Berichten klar dokumentiert sein (medizinische Behandlungs-massnahmen wie z. B. Medikamentenabgabe wurden in Betracht gezogen).» Wenn also die nächste Beurteilung des Grades der Hilflosigkeit ins Haus steht, am besten aber noch früher, unbedingt mit dem behandelnden Arzt Kontakt aufnehmen, damit er diesen Umstand in seine Berichte aufnimmt.

Weitere Informationen finden Sie im Kreisschreiben.

 

Am 29. Oktober war Weltschlaganfalltag

Alle 30 Minuten erleidet in der Schweiz eine Person einen Schlaganfall. Doch obwohl Hirnverletzungen keine Seltenheit sind, sind ihre Folgen kaum bekannt. Dabei kann es jede*n treffen – auch Sie oder jemanden aus Ihrem Umfeld. Auf einen Schlag könnten Sie nichts mehr sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen. Plötzlich wären Sie auf Hilfe angewiesen. Nur schon die Vorstellung löst vermutlich Angst aus. Doch jedes Jahr ist genau das für über 20’000 Menschen in der Schweiz Realität.

Unser Hirn ist zerbrechlicher, als Sie vielleicht denken. Denn ein Schlaganfall lässt sich zwar vorbeugen, doch treffen kann es jede*n. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns alle gemeinsam engagieren, das Bewusstsein in der Gesellschaft für die Anzeichen eines Schlaganfalls zu erhöhen. Je früher ein Schlaganfall behandelt wird, desto besser die Prognose: Denn Zeit ist Hirn. Auf zerbrechlich.fragile.ch finden Sie wertvolle Informationen rund um das Thema Schlaganfall – die Ihnen im Notfall helfen, Leben zu retten.

Die Rückkehr in den Alltag ist nach einer Hirnverletzung ein dorniger Weg. Die Betroffenen benötigen Unterstützung, Zeit und Verständnis. Oft ist das oberste Ziel eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt – nicht nur das der «Geldgeber» sondern auch ganz besonders das des Menschen mit einer Hirnverletzung. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Arbeitsversuche sind hier hilfreich, aber «Ein Monat Arbeitsversuch ist bei einer Hirnverletzung nicht ausreichend» (fragile.ch) sagt Yvonne Keller, Sozialarbeiterin bei FRAGILE Suisse. Sie berichtet über ihre Erfahrungen bei der Begleitung von Menschen mit Hirnverletzungen auf ihrem (Rück-)Weg in den Arbeitsmarkt.

 

Hohe Rechnungen für Eltern kranker Kinder – IV bezahlt weiterhin

Hohe Rechnungen für Eltern von schwerkranken Kindern führten zu einer Welle der Empörung. Jetzt hat der Bundesrat die Gesetzeslücke geschlossen: Die IV übernimmt die Kosten. Den vollständigen Artikel aus 20 Minuten finden Sie hier.

 

 

Aus der «restlichen Welt»

Diskurs ADHS

«Ein typischer ADHSler». So hört man in so manchem Alltagsgespräch. Selbst wer nicht ausbuchstabieren kann, was hinter der Abkürzung steht, hat doch eine «genaue» Vorstellung im Kopf. Wer kennt nicht den Zappelphilipp im Struwwelpeter?

Vielleicht sollte man aber genauer hinschauen. Das Heft Nr. 4–5 der Zeitschrift «Menschen» beschäftigt sich schwerpunktmässig mit dem Diskurs zu ADHS.

Genauer hinschauen lohnt sich auch bei der Buchreihe des bvkm (Bundesverband körperlich und mehrfach behinderter Menschen) «Leben pur». Die rund 200 Seiten starken Bücher bieten Informationen zu den verschiedensten Themen rund um das Leben von und mit Menschen mit komplexen Behinderungen von der Digitalisierung bis zur Sexualität.

 

Auch sonst hat der bvkm wieder einen ganzen Strauss von Informationen, die wir hier gerne weiterleiten:

Save the Date – Fortbildungen Sexualpädagogik: Der bvkm bietet – getrennt nach Arbeitsfeldern (Kinder / Jugendliche / Erwachsene) – eintägige Fortbildungstermine zum Thema Selbstbestimmte Sexualität an:

- 23. Januar 2024: Sexualpädagogik inklusiv in der Kita

- 05. März 2024: Inklusive Sexuelle Bildung für Jugendliche – alles auf Achterbahn?

- 14. Mai 2024: Sexuelle Bildung und Schutz vor sexueller Gewalt in Einrichtungen der Eingliederungshilfe.

Interessensbekundung per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., nähere Infos folgen zeitnah.

 

Gemeinsam gegen Gewalt in Einrichtungen der Eingliederungshilfe: Der Paritätische Gesamtverband hat eine aktuelle Broschüre zum Schutz vor Gewalt veröffentlicht. Dabei geht es insbesondere um die Organisationsentwicklung. Vor diesem Hintergrund versammelt die Broschüre verschiedene Perspektiven auf diesen Prozess und gibt Anregungen zu seiner Gestaltung.

Mein Kind ist behindert – diese Hilfen gibt es: Der bewährte Rechtsratgeber des bvkm wurde komplett überarbeitet und gibt einen Überblick über alle für Menschen mit Behinderung wichtigen Leistungen und Nachteilsausgleiche. Berücksichtigt sind bereits die Änderungen, die erst zum 1.1.2024 aufgrund des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes (PUEG) in Kraft treten werden, darunter die stufenweise Einführung eines gemeinsamen Jahresbetrages für die Verhinderungs- und Kurzzeitpflege. Die Webversion des Ratgebers steht ab sofort zum Download bereit. Die Printversion erscheint demnächst.

 

Und noch ein Thema, das in den November passt:

Leben mit Behinderung Hamburg lädt zum Fachtag «Was kommt nach uns?» rund um das Thema, was sein wird, wenn die Eltern einmal nicht mehr da sind, ein.

Ganz zum Schluss noch ein bisschen «Bildung». Die Evangelische Stiftung Alsterdorf (ESA) und die Landeszentrale für politische Bildung werben mit einem Erklärfilm zum Thema Unterstützte Kommunikation für mehr Verständigung.

 

Wir bleiben in Verbindung!